PHOEN EXTENDED

PHOEN ist ein Holzbläserensemble, das der Lust am polyphonen Spiel im homogenen Klangspektrum erlegen ist. Das Quartett scheut keine Genregrenzen, was sich an der Stilvielfalt der Kompositionen zeigt und ist stets an Erweiterungen des Ensembleklanges interessiert. So kamen über die Jahre Instrumente wie Klarinetten und Singende Säge zum Instrumentarium des Saxophonquartettes hinzu. Ein logischer nächster Schritt war die Einbeziehung weiterer MusikerInnen, was zur Entstehung von PHOEN Extended führte.


Die menschliche Stimme ist allen anderen Instrumenten an klanglicher Vielfältigkeit und Flexibilität weit überlegen. Und durch das Hinzufügen einer textlichen Ebene wird eine Genauigkeit im Ausdruck möglich, die mit Instrumentalmusik unerreichbar ist.


Im Zusammenspiel mit dem Saxophonquartett kann das Marimbaphon auf verschiedenste Art eingesetzt werden: als fünftes Melodieinstrument, Harmonie-, Bass- oder Rhythmusinstrument. So rundet es als MarimbaPHOEN den Klang des Ensembles ab.


Das Schlagzeug kann dem harmonischen Geflecht eine weitere Rhythmusebene hinzufügen, ohne harmonisch einzugreifen. Vor allem aber kann es die Stilistik eines Musikstückes stärker definieren als jedes andere Instrument. So wird PHOEN Extended jeweils zu dem, was die Musik gerade braucht: ein zeitgenössisches Ensemble, eine Pop- oder gar eine Rockband.


Stilistisch zwischen Jazz, neuer Musik und Pop angesiedelt, reicht das Programm von PHOEN Extended von komplexen Arrangements mit ungeraden Taktarten und Taktwechseln bis zu eingängigen Songs. In gewohnt phoener Manier werden dabei immer Geschichten erzählt. Die verschiedenen Besetzungsmöglichkeiten des siebenköpfigen Ensembles werden ausgelotet und so ist vom reinen Saxophon- oder Klarinettenquartett bis hin zur vollen Besetzung mit allen drei „Extendeds“ jede Konstellation vorhanden.


Expansiv, Explorativ, Extravagant, Exquisit, Explosiv  – EXTENDED.

Kritiken zur CD PHOEN Extended

VERDREHT

"Verdreht" ist das reguläre Konzertprogramm von PHOEN. Gespielt werden hierbei ausschließlich Eigenkompositionen der vier Phoenisten. Durch die sehr unterschiedlichen Charaktere der Bandmitglieder besteht das Programm aus einer abwechslungsreichen Mischung, die von da nach dort und wieder zurück reicht.

Es erklinget Heiteres und Trauriges, Balladen wechseln sich mit Uptempo-Nummern ab, zwischendurch unterbrochen von folkloristischen Klängen aus der Heimat und der Fremde.

Das alles verbindende Element ist dabei der unverwechselbare Klang des Ensembles, der die Stücke zu einem homogenen Ganzen verbindet, welches einen Stil für sich selbst darstellt.

Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Konzertbesucher den Eindruck hatten, einem Jazzkonzert beizuwohnen, was durchaus seine Berechtigung hat.

Auftritte von PHOEN zeichnen sich durch Leichtigkeit, spielerischen Zugang zur Musik, Interaktion und pure Lust am Musizieren aus. Hier wird gespielt, gejauchzt, geweint, geschrieen, gesungen, gejammt und "gegeigt", was das Zeug hält.

Bloß so.

Kritiken zur CD Verdreht

Bewertung: *****

Keine Sorge: Von diesem Phoen bekommt man sicher kein Schädelweh. Ganz im Gegenteil. Was Viola Falb, Christoph Pepe Auer, Arnold Zamarin und Florian Fennes hier auf diversen Saxofonen, Klarinetten und sogar Singender Säge spielen, ist durchaus dazu angetan, verschiedenste Leiden – namentlich Depression – zu lindern. Man hört dem Holzbläserquartett an, dass es seit geraumer Zeit am Ensembleklang arbeitet, und dass man sich fast paritätisch die Kompositionsarbeit teilt, sorgt für Abwechslung, wobei man sich durchaus gestattet, die individuellen Handschriften der Tonsetzer/innen nicht zu nivellieren. Irgendwo im Jemandsland zwischen Jazz und Zeitgenössischer Musik platziert sich Phoen mit seinen skurrilen, virtuosen, frischen, „verdrehten“ Stücken. Und das ist herrlich anzuhören. schu (concerto)

Gut Ding braucht Weile – Seit mittlerweile zehn Jahren arbeitet das vierköpfige Ensemble Phoen bereits an der eigenen Version eines Saxophonquartetts. Mit „Verdreht“ (Session Work Rec.) präsentieren die vier hochtalentierten MusikerInnen Viola Falb, Christoph Pepe Auer, Florian Fennes und Arnold Zamarin nun endlich ihre Debüt-CD. Erstmals in Österreich live zu hören gibt es die neuen Stücke am 20. Juni im Wiener Porgy & Bess.
 
Bei Viola Falb, Christoph Pepe Auer, Florian Fennes und Arnold Zamarin handelt es sich um vier überaus experimentierfreudige Instrumentalisten, die sich immer auf der Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen befinden und dabei schon gerne einmal über den Tellerand hinausblicken. Allesamt entstammen sie dem Umfeld der JazzWerkstatt Wien. Kennern der Szene dürften die jungen MusikerInnen wohl ein Begriff sein, sind sie doch seit Jahren fixer Bestandteil der heimischen Jazzszene und haben zu zahlreichen Anlässen bereits unter Beweis gestellt, welch herausragende Kreativköpfe sie sind. Wenn es darum geht, die eigenen Ideen zu verwirklichen, zeigen die vier Protagonisten immer wieder viel Mut zum Risiko.

So auch auf „Verdreht“. Der Titel des CD-Debüts lässt in gewisser Weise bereits erahnen in welche Richtung die musikalische Reise des vierköpfigen Ensembles geht. Die Stücke erklingen allesamt etwas schräg, wobei aber doch deutlich hörbar ist, dass sie einer durchdachten Struktur unterliegen. Will man die Musik des Vierers in Worten beschreiben, kommt man mit herkömmlichen Genreeinteilungen nicht weit. Phoen ist der Versuch, traditionelle Stilbegrifflichkeiten aufzuweichen, sie, wenn möglich, einem neuen Kontext zuzuführen. Was hier regiert, ist das freie Spiel, das Entwerfen von narrativen, sich in Bewegung befindlichen Klanggerüsten, die sich nicht an gängigen Definitionen orientieren, sondern eigene, höchst individuelle Ausformungen annehmen.
 
Stilistisch agiert das Quartett im weiten Feld zwischen Jazz, Improvisation und zeitgenössischer Musik. Am Kompositions- und Arrangementprozess sind Falb, Auer, Fennes und Zamarin nahezu im gleichen Maße beteiligt. Eine Arbeitsmethode, die bei einer Gruppe von solchen Ausnahmekönnern eher eine Seltenheit darstellt. Trotz der individuellen Fähigkeiten lassen sich die vier MusikerInnen gegenseitig jedoch genügend Raum zur Entfaltung. Phoen vollführen auf „Verdreht“ einen musikalisch höchst interessanten Spagat, der die HörerInnen dazu auffordert, in diese Klangwelt einzutauchen und sich mit der Materie auseinanderzusetzen. (mt) MICA


HERTZKLOPFEN Musik für hallende Räume

Das Programm „Hertzklopfen“ wurde speziell für Kirchenräume konzipiert. Grundlage ist die Idee, den vielseitigen, warmen, weit tragenden und voluminösen Klang des Saxophonquartetts mit den akustischen Eigenschaften einer Kirche zu verbinden und dabei die räumlichen und klanglichen Möglichkeiten auszuloten und zu erkunden.


Das Saxophonquartett kann in einer solchen akustischen Umgebung wie eine riesige Orgel oder ein Chor klingen, den Raum mit Flüstern erfüllen oder als Ganzes zum Vibrieren bringen. Klangflächen wechseln sich mit Stimmengewirr ab, geordnete Wohlklänge mit Klangkollagen, die alle Farben des Obertonspektrums enthalten. Die Schallquellen wechseln den Ursprungsort, sind einmal vereint im Zentrum und umgeben ein anderes Mal die Zuhörer von vier Seiten, bewegen sich durch den Raum oder bleiben statisch an einem Ort.


Das Konzert besteht aus 5 Teilen, die durch vier Solos der MusikerInnen voneinander getrennt werden, - jede/r mit einer eigenen Stimme und einer eigenen Geschichte. Den Anfang und das Ende des bilden ein einziger, unisono gespielter Ton - der Kammerton a1. Er ist Ausgangs- und Endpunkt der etwa sechzigminütigen Klangreise, auf die PHOEN ihre Zuhörer mitnimmt. Die drei mittleren Teile haben jeweils unterschiedliche Strukturen – polyphon, homophon, „Sound-Collage“ – und sind teils komponiert, teils improvisiert.


Beteiligt sind MusikerInnen, die sich zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik bewegen. Die Musik bewegt sich zwischen an sakrale Musik angelehnten und modernen, „schrägeren“ Klängen, behält aber zu fast allen Zeitpunkten einen eher kontemplativen Charakter. Schon der Anfang und das Ende des Konzerts erzeugen durch die lange Umkreisung des Kammertons a1 ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Gegenwart, welches durch das fortwährende Wechselspiel von Atem und Hall über die Dauer des Konzertes noch verstärkt wird.


Die ZuhörerInnen sind eingebunden in einen großen, menschlichen Blasebalg, der den Raum zum Schwingen bringt und in ein Bad aus Klang taucht.

WIR LASSEN UNS PHOENEN


Im Rahmen der Jazzwerkstatt 2007 lud Phoen Österreichische Komponisten von Christoph Cech bis Stefan Heckel und Franz Hautzinger ein, Stücke für das Ensemble zu komponieren. Es entstand ein abendfüllendes Programm das im Zuge der Jazzwerkstatt 2007 uraufgeführt wurde und bis heute stetig erweitert wird.

Saxophone Quartet PHOEN performing "Melankolija gegen Rakija" by Margareta Ferek Petric live at Porgy & Bess Vienna on January 5th, 2012. Special Guest: Gerald Preinfalk.

PHOENE WEIHNACHT

Und so geschah es, dass die vier Phoenisten sich besannen und begannen, aus der großen Zahl der Weihnachtsgesänge einige in der ihnen eigenen Art einzurichten um sie zum Gaudium des sich in vorweihnachtlicher Stimmung befindlichen Publikums darzubieten.

Doch wie es so vielen Dingen zu eigen ist, hat auch das Weihnachtsfest mehrere Seiten und so entstand Besinnliches ebenso wie Kritisches, Schönes wie Schirches und Vertrautes wie Neues von „Rabimmel-Rabammel-Raklingelingeling“ bis „Hark the H.“ und „Weihnachtspunsch“.

Aufgeputzt mit mitteleuropäischen Traditionen wie einer Adventlesung, einer Weihnachtsgeschichte sowie Mitmach- und Mitsingeinlagen ist das Ergebnis eine aktionistische Weihnachtsvarietékomödienshow die das Fest und seine Bräuche kritisch betrachtet, jedoch trotzdem versöhnlich mit einem Weihnachtssegen endet.

In einer mobilen Variante ist das Programm auch als phoener Adventkalenderumgang mit verschiedenen Stationen möglich, bei denen sich das Publikum wiederum am Geschehen beteiligen kann.

In diesem Sinne: Falalalala Falalala